theater
Schaf sehen
20. bis 28. November 2024 ● Düsseldorf ● 34OST
Auf einem Fachtag zum Thema Verschwörungserzählungen schildert Johanna die Geschichte ihres Zwillingsbruders Sebastian und begibt sich gedanklich an den Ort, an dem eben jener für sie verloren gegangen ist. Es ist der Hof »Zur hellen Sonne« – ein Ort an der Grenze zwischen alternativen Lebensideen und einer Welt voller Verschwörungstheorien. Schnell wird klar: Hier ist nichts so, wie es scheint. Vorurteile müssen abgeglichen und die eigene Meinung hinterfragt werden. Was ist und muss von der Meinungsfreiheit gedeckt sein und was ist gefährlich für unsere Staatsform?
Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Juliane Hendes beschäftigen sich in »Schaf sehen.« mit Verschwörungserzählungen und ihren Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Wie spricht man mit jemandem, der nicht mehr mit Argumenten zu erreichen ist? Wie reagiert man, wenn geliebte Menschen falsche bis völlig absurde Theorien verbreiten? Ein Teil der Bevölkerung hat sich aus dem demokratischen Diskurs bereits verabschiedet. Sind wir an dem Punkt, an dem unsere gesamte Gesellschaftsform in Gefahr ist? Und wenn ja, gibt es einen Weg zurück?
Nach seinem erfolgreichen, vierteiligen Zyklus »Historification« und der Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen in Düsseldorf befasst sich das Theaterkollektiv Pièrre.Vers in seinen jüngsten Produktionen künstlerisch mit Ereignissen rechter Gewalt und Bedrohungen für die Demokratie in Deutschland.
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. asphalt Festival 2024 "Schaf sehen" © Foto: Ralf Puder
2. asphalt Festival 2024 "Schaf sehen" © Foto: Nana Franck